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23.05.2025

Wohnungsbau in Hamburg: Positiver Trend oder Strohfeuer?

2024 wurden in Hamburg 8.319 neue Wohnungen fertiggestellt – ein Plus von 39 Prozent. Trotz des Aufschwungs bleibt das Ziel von 10.000 Neubauten verfehlt. Der Mieterverein mahnt: Mehr bezahlbarer Wohnraum und stabile Strukturen sind dringend nötig.
 

Der Wohnungsbau in Hamburg hat im Jahr 2024 eine spürbare Belebung erfahren. Wie das Statistikamt Nord heute mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 8.319 Wohnungen fertiggestellt – das sind rund 39 Prozent mehr als im Vorjahr 2023, als lediglich 5.999 neue Wohnungen bezugsfertig wurden. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bleibt das ursprünglich gesetzte Ziel von jährlich 10.000 neuen Wohnungen vorerst außer Reichweite.

„Die gestiegenen Fertigstellungszahlen sind ein ermutigendes Zeichen“, erklärt Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg. „Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind – aber noch längst nicht am Ziel. Zudem haben wir nach wie vor zu wenige Sozialwohnungen, dabei ist der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Hamburg besonders hoch.“

Das „Bündnis für das Wohnen“ hatte sich mit dem Senat das Ziel gesetzt, pro Jahr 10.000 neue Wohnungen fertigzustellen – ein Wert, der zuletzt 2020 mit 11.269 erreichten Neubauten übertroffen wurde. Die aktuelle Zahl von 8.319 lässt hoffen, dass die Talsohle durchschritten ist, nachdem in den Vorjahren ein klarer Rückgang zu beobachten war.

Gleichzeitig warnt Dr. Bosse davor, sich auf dem jüngsten Aufwärtstrend auszuruhen: „Wir brauchen dringend verlässliche Strukturen, die unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen für kontinuierlichen Wohnungsbau sorgen. Kommunale und öffentliche Unternehmen wie die SAGA, die Hochbahn, die Hamburger Energiewerke oder die HPA müssen hier eine tragende Rolle übernehmen.“ Sein Appell: „Diese Akteure müssen zu zentralen Motoren eines nachhaltigen Wohnungsbaus werden – mit dem Ziel, bis 2030 jährlich mindestens 5.000 und langfristig 10.000 Wohnungen zu schaffen.“

Der Blick auf die Baugenehmigungen dämpft die Hoffnung auf langfristig hohe Neubauzahlen in den bisherigen Strukturen: 2024 wurden lediglich 4.617 Genehmigungen erteilt – deutlich weniger als 2023 (5.404) und 2022 (9.199). Die wirtschaftlichen Herausforderungen durch Inflation, steigende Baukosten und internationale Krisen bleiben spürbar. „Hoffen wir, dass das jüngste Plus bei den Fertigstellungen kein Strohfeuer war“, so Dr. Bosse. „Noch immer warten über 13.000 vordringlich Wohnungssuchende auf ein Zuhause. Ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen ist die große soziale Aufgabe, der wir uns gemeinsam stellen müssen – entschlossen, aber realistisch.“

Pressemitteilung zum Herunterladen

Fertiggestellte Wohnungen seit 1990

Pressekontakt

Pressetelefon (ausschließlich für Medienanfragen): 040 87979-333

Ansprechpartner: Dr. Rolf Bosse, 0162 1325110

Pressefotos: mieterverein-hamburg.de/pressekontakt/

Mieterverein zu Hamburg von 1890 r.V., Landesverband im Deutschen Mieterbund e.V.
Mit 79.000 Mitgliedshaushalten Hamburgs größte Mieterorganisation
Beim Strohhause 20, 20097 Hamburg (bei U/S-Bahn Berliner Tor),
Tel. 040 87979-0, mieterverein-hamburg.de

 

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