Neuer Betriebskostenspiegel: „Zweite Miete“ ist 2015 leicht gesunken
Gute Nachrichten für Mieterinnen und Mieter: Die durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter und Monat sanken im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 42 Cent auf 2,76 Euro.
Der aktuelle bundesweite Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbunds (DMB) bringt gute Nachrichten für Mieterinnen und Mieter: Die durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter und Monat sanken im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 42 Cent auf 2,76 Euro. Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung mussten Mieter in Deutschland für „die zweite Miete“ somit 2.318,40 Euro im Jahr aufbringen. 2014 waren es noch 2671,20 Euro. Für Heizung und Warmwasser sind monatlich 1,07 Euro angefallen. Für die kalten Betriebskosten – etwa Grundsteuer, Hauswart und Müllbeseitigung – zahlten Mieter durchschnittlich 1,69 Euro pro Quadratmeter im Monat. Der heute vom DMB veröffentlichte aktuelle Betriebskostenspiegel basiert auf Abrechnungsdaten des Jahres 2015.
Hamburgs Mieterinnen und Mieter müssen erfahrungsgemäß mit etwas höheren Kosten rechnen. Durch die höheren Kosten für die Positionen Grundsteuer, Wasserversorgung und Müllentsorgung liegen die Betriebskosten geringfügig über dem Bundesdurchschnitt. Die gesunkenen Energiepreise haben aber auch in Hamburg zu einer spürbaren Entlastung der Mieter geführt. Insbesondere die rund 15 Prozent der Hamburger Haushalte mit Ölheizungen konnten von den stark gesunkenen Heizölpreisen profitieren.
„Ein Betriebskostenguthaben bedeutet jedoch nicht, dass die Abrechnung richtig ist. Mieter sollten im eigenen Interesse ihre Betriebskostenabrechnungen unverzüglich nach Erhalt von uns überprüfen lassen. Bei einem verspäteten Widerspruch müssen Mieter auch Betriebskosten bezahlen, die gesetzlich oder vertraglich nicht geschuldet werden“, erläutert Siegmund Chychla, Vorsitzender des MIETERVEREIN ZU HAMBURG.
Der Betriebskostenspiegel gibt Auskunft über die durchschnittlichen Mietnebenkosten, aufgeschlüsselt nach den einzelnen gesetzlich zugelassenen Kostenarten. Der MIETERVEREIN ZU HAMBURG lässt auf Basis der Abrechnungsdaten 2015 einen aktuellen Betriebskostenspiegel für Hamburg erstellen. Dieser wird am Montag, 8. Januar, vorliegen. Die 720.000 Hamburger Mieterhaushalte bekommen damit die Möglichkeit, die eigenen mit den durchschnittlichen Betriebskosten zu vergleichen. Der Vergleich kann erste Anhaltspunkte liefern, ob der Vermieter möglicherweise falsch gerechnet hat.
Der bundesweite Betriebskostenspiegel kann auf mieterverein-hamburg.de heruntergeladen werden. Außerdem erhalten Hamburgs Mieterinnen und Mieter online und unter der Mieter-Hotline 040 / 8 79 79-345 Informationen zu den wichtigsten Fragen rund um die Betriebskostenabrechnung. Mit dem kostenfreien interaktiven Betriebskosten-Check des MIETERVEREIN ZU HAMBURG können Mieter ihre Abrechnungen auf mieterverein-hamburg.de/online-checks auf Plausibilität prüfen.
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