Hamburgs Mieter sollen für Sauberkeit nach Events, Moves und nunmehr auch nach dem „Cornern“ zahlen
Es ist ein Schildbürgerstreich des Senats, wenn die betroffenen Anlieger nicht nur mit den Nachteilen vor ihrer Haustür leben müssen, sondern noch zusätzlich verursacherunabhängig für das Saubermachen zahlen sollen.
Das seit einiger Zeit in Hamburgs Szene-Stadteilen aufkommende Phänomen „Cornern“ reiht sich nahtlos in die zahlreichen Events, Moves und Großveranstaltungen der Hansestadt ein. Die Leidtragenden sind Mieter der betroffenen Quartiere. Seit Jahren werden ihre Beschwerden über Belästigungen, Ruhestörungen, Uringestank und verdreckte Straßen von der Politik ignoriert. Statt für Abhilfe zu sorgen, sollen die Anlieger noch zusätzlich bestraft und ab 2018 auch mit einer Straßenreinigungsgebühr belastet werden.
„Es ist ein Schildbürgerstreich des Senats, wenn die betroffenen Anlieger nicht nur mit den Nachteilen vor ihrer Haustür leben müssen, sondern noch zusätzlich verursacherunabhängig für das Saubermachen zahlen sollen“, sagt Siegmund Chychla, Vorsitzender des Mieterverein zu Hamburg.
Hamburg plant die Einführung einer Straßenreinigungsgebühr zum 1. Januar 2018. Grund ist eine neue Sauberkeitsoffensive, im Zuge derer alle Straßen, Plätze und Parks in der Stadt regelmäßig gereinigt werden sollen. Der Mieterverein kritisiert die neue Gebühr als ungerecht, weil die Stadt die Falschen zur Kasse bittet. Zahlen sollen die Grundeigentümer, die die Kosten auf ihre Mieter abwälzen werden. Ein sauberes Hamburg sollte durch die Umschichtung der entsprechenden Haushaltsmittel und durch die Belastung der tatsächlichen Verursacher in der „Event-Stadt Hamburg“ mit jährlich fast 100 Millionen Tagesgästen und 12 Millionen Übernachtungen erreicht werden.
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