Auswertung des Gymnasiums Ohmoor: Wohnungsangebote unter 10 EUR/Qm kaum zu finden
Die diesjährige Untersuchung des Hamburger Wohnungsangebotes durch das Gymnasium Ohmoor hat bei 4681 Annoncen eine durchschnittliche Neuvertragsmiete von EUR 11,79 pro Quadratmeter ergeben. Die Angebotsmieten stagnieren der Studie zufolge auf hohem Niveau.
Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass das Zahlungsvermögen des überwiegenden Teils der Wohnungssuchenden eine Anmietung bei derart hohen Angebotsmieten nicht zulässt. Eine vierköpfige Familie müsste für eine 100 Quadratmeter große Wohnung rund EUR 1.500 brutto monatlich zahlen. „Wer verfügt über ein Einkommen von mindestens EUR 4.500, um das aufzubringen?“ fragt Eckard Pahlke, Vorsitzender des MIETERVEREIN ZU HAMBURG. „Wer das zahlen kann, geht bei derzeit niedrigen Zinsen ins Eigentum.“
Zum anderen führt die Erwartung des Bestellerprinzips bei der Maklerprovision und die Umsetzung der Mietpreisbremse dazu, dass bei den Wohnungssuchenden eine vorübergehende Zurückhaltung festzustellen ist. „Durch die zurückgehende Fluktuation im Wohnungsbestand nimmt auch die Qualität des Wohnungsangebotes ab. Die hohen Neuvermietungsmieten lassen einen Wohnungswechsel auch bei Besserverdienenden nicht zu, weil das Zahlungsvermögen für die Neuanmietung einer vergleichbaren Wohnung nicht ausreicht“, erläutert Pahlke.
Der MIETERVEREIN ZU HAMBURG fordert daher den Hamburger Senat auf, die Mietpreisbremse umgehend für die gesamte Stadt einzuführen. „Die Differenz zwischen der durchschnittlichen Mietenspiegelmiete (EUR 7,56) und Neuvermietungsmiete (EUR 11,79) von 56 % macht deutlich, wie dringend die Mietpreisbremse umgesetzt werden muss.“, so Pahlke. „Zugleich muss alles unternommen werden, damit die Neubauzahlen auf 8.000 Einheiten steigen.“
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