Vonovia: Übernahmepläne zum Nachteil der Mieter
Die Vonovia SE (ehem. Deutsche Annington) plant nach der Übernahme der Gagfah nun auch die Übernahme des zweitgrößten deutschen Vermieters Deutsche Wohnen AG. Für die Mieter, befürchtet der MIETERVEREIN ZU HAMBURG, ergeben sich dadurch überwiegend Nachteile.
Mit der Übernahme hätte die Vonovia einen Wohnungsbestand von über 500.000 Wohnungen in Deutschland (davon rund 14.000 in Hamburg). Durch steigende Größe und Präsenz eines renditeorientierten Unternehmens, wie der Vonovia, ergeben sich zunehmend Nachteile für Mieter in ganz Deutschland.
So geraten Mieter z.B. in größere Abhängigkeit von wenigen großen Vermietern bei der Wohnungssuche. Auch ist es bei stetig wachsenden Unternehmen zunehmend schwieriger, seine Interessen und Rechte geltend zu machen, da der Kontakt zu großen Unternehmen meist oberflächlich und unpersönlich ist. Zudem ist es fraglich, ob das Unternehmen bei der Verwaltung von über einer halben Million Wohnungen den Überblick über Zustand und Instandsetzungsbedarf der einzelnen Wohnungen behalten kann.
Es ist weiterhin zu befürchten, dass durch die Kosten der Übernahme der Druck zur Kostensenkung und Einnahmensteigerung bei der Vonovia groß sein wird und dieser auf den Schultern der Mieter in Form höherer Mieten und Nebenkosten entlastet wird.
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